Laos, Luang Prabang

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Bambusbrücke über den Nam Khan in Luang Prabang

Auf dieses Land sind wir besonders gespannt. Wir entscheiden uns aber nur den Norden von Laos anzugucken, da unsere Zeit ja leider begrenzt ist. Vergangene Königreiche und französische Kolonialherrschaft! Die Weltkulturerbe Stadt vereint wichtige Pfeiler laotischer Geschichte. Elefanten sind die am höchsten angesehen Tiere des Landes. Ich hab mich gleich in einen verliebt!Jenseits der Pfade ist der Dschungel undurchdringlich! Wasserbüffel gehören zum wertvollsten Besitz vieler Familien. Der seltene Besuch von Besuchern ruft eine Mischung aus Zurückhaltung… und Neugierde hervor! Viele Akha Kinder besuchen selten oder nie eine Schule. Die Ankunft in den Dörfern gleicht dem Eintauchen in eine andere Welt. Bast, Bretter, Lehm und Stroh. Gekocht wird draußen am offenen Feuer, gewaschen am Fluss. Es scheint die Einwohner führen die Lebensweisen Ihrer Vorfahren nahezu unverändert fort. Menschen und Tiere teilen sich den Platz in den Dörfern. Die Kinder scharen sich um den Fremden mit den seltsam hellen Augen.
Luang Prabang liegt am Mekong, der Lebensader für über 320 Millionen Menschen ist.
Wir nehmen uns gleich die Fahrräder und verschaffen uns einen Überblick über die Stadt. Hier bleiben wir 3 Tage, die Lage, die Menschen, die Stadt mit den vielen Tempeln und Klöstern macht uns neugierig!

Wir kommen spät am Abend mit dem Flieger von Vietnam in Luang Prabang an!
Ausgeschlafen genießen wir am nächsten Morgen das Fruehstueck mit Blick auf den Fluss „Nam Khan“ Gut gestärkt geht’s per Rad über die nur für Mopeds und Fahrräder zugelassene Brücke in die Stadt. Wir sind uns sofort einig, das hier ist ein tolles Plätzchen! Schnell verschaffen wir uns einen Überblick über das verträumte 30000 Einwohner Städtchen! Der Stadtkern mit all seinen goldenen Tempel, restaurierten Kolonialhäusern und vielen Klöstern wurde 1994 zur Weltkulturerbe erklärt! Das Zentrum liegt auf einer Halbinsel, umgeben vom riesigen Mekong und dem Nam Khan. Über die 100 m Lange Bambusbrücke erreichen wir das andere Ufer und schlendern durch die Gassen der Stadt.
Aufgrund der Trockenzeit führen die beiden Flüsse wenig Wasser. Beeindruckend ist der 4500 km lange Fluss allemal! Wir lassen uns auf einen Drink am Aussichtspunkt nieder und beobachten die Leute am Fluss. Es ist heiß hier und unser Hunger stillen wir im “ Bamboo Tree Restaurant“ Die gemischte Platte mit laotischen Spezialitäten war super! Gut gewählt!! Viele französische und englische Hotel, Restaurantbesitzer und Touristen um uns rum, auf den Spuren ihrer Vorfahren.
Schöne Handwerkskunst, Silberschmuck, Ketten, Wandbehänge und hier entdecke ich im “ Ma Te‘ Sai„( Wo kommt’s her?) unsere neue Reisebegleiterin „Elli“. So ein süsser Elefant aus Laos! Silberkette und Armreif gibt’s zum 22. Jahrestag am 14.Februar!! Wären unsere Rucksäcke nicht schon so voll, hätte ich hier ordentlich eingekauft!
Abends chillen wir mit vielen Backpakers in der Utopia Bar! Tolle Atmosphäre, hier tauscht man sich aus, teilt Reiseberichte und lässt sich´s gutgehen! Wir auch… Die Stadt ist noch authentisch und strahlt einen ganz besonderen Flair aus!

Luang Prabang ist bekannt für seine Klöster. Von ehemals 65 im 18. Jahrhundert sind mehr als die Hälfte noch in Betrieb. Ständig begegneten wir den leuchtend orange gekleideten Mönchen auf der Straße, über die Brücke, im Kloster…ein schöner Anblick!
Wir besuchen das älteste Kloster von LP “ Vat Xieng Thong„, den Königspalast, die Statue „Phra Bang„, das Schutzheiligtum der Stadt! Schnaufend steigen wir hunderte von Stufen hoch zum „Vat Phou Si!“Hier sieht man über die ganze Stadt! Schöner Ausblick. Noch etwas außer Puste geht’s von einem zum nächsten Tempel. Tempel Extremtour heute!!

Nächster Tag 5 Uhr früh raus, aufs Rad und den täglich stattfindenden Almosengang der orange gewandeten Mönche beobachten! Dieser religiösen Zermonie stehen wir etwas skeptisch gegenüber, da dieses wichtige Ritual der Theravada Buddhisten zum Touristenblitzlichtgewitter verkommt! Sehr schade, viele Touristen haben keinen Respekt und stören die stille Zermonie! Wir stellen uns in eine Seitenstraße etwas abseits des Trubels und folgen gespannt am frühen Morgen wie die Gläubigen mit Ihrer Gabe für Ihre Wiedergeburt Reis verteilen! Mich hat es trotz des Tourigemache begeistert! Ein schöner Morgen in LuangPrabang!

„Simply a nice Place to be:-)

 

 


 

Hillside Lifestyle Resort

Wir wollen aber auch das Hinterland und den Dschungel von Laos kennenlernen. Gehört haben wir viel von traumhaften Wasserfällen und atemberaubender Natur. Mal sehen wie es wird da wir ja in der Trockenzeit unterwegs sind.

Wir nisten uns gleich für 5 Tage im „Hillside Resort„ein. Die Unterkunft ist 12 km von Luang Prabang entfernt. Der deutsche Besitzer holt uns persönlich in Luang Prabang ab. Auf der vierzig minütigen Autofahrt über staubige Schottenpisten erzählt Holger uns viel über das Leben hier in Laos und besonders von den Bergdörfern abseits der Touristenorte.
Je zwei Kilometer nach links oder zwei Kilometer nach rechts zwei Dörfer die so ursprünglich sind wie vor zweitausend Jahren.
In Ban Houaythong, leben die Khamu´s, eine ethnische Minderheit, die keine Schrift haben, in der Sprache keine Zukunftsvariante, uralte übermittelte Mondgeschichten erzählen, wo Geister  noch eine große Rolle spielen. Erst seit Kurzem gibt es Strom, somit ziehen die ersten Fernseher in die Hütten ein und die Geschichtenerzähler werden ruhiger. Hoffentlich werden diese Kulturschätze irgendwie festgehalten und verstummen nicht völlig mit dem Einzug der neuen Welt!  Am Abend spazieren wir durch die Dörfer und kommen uns vor wie Aliens in einer anderen Welt, Kulturschock und Bewunderung zugleich! Wir begleiten lachend die Kinder auf Ihrem nach Hause weg von der Schule. Täglich 8 km zu Fuß in Flip Flops oder Latschen. Drumherum Reisfelder und in den Schlammlöchern badende Wasserbüffel, umgeben von grün bewachsenen Bergen die bis zu 1200 Meter hoch sind. Die Leute hier, leben von der Landwirtschaft, morgens um vier Uhr gehts in die Stadt auf den Markt.
Im Dorf „Ban Wien Mouark“ leben Buddhisten, sind bereits ein bis zwei Generationen weiter als im Nachbarort, aber auch dort scheint das Leben noch stillzustehen. Frauen schauen uns skeptisch an, Kinder springen uns winkend nach und rufen „Hallo“ My name is…Die Wäsche, das Auto, die Kinder alles wird am Fluß gewaschen, fließendes Wasser Fehlanzeige!
Dazwischen unser kleines Paradies mit Swimmingpool und Kräutersauna. In diesem Tal ließen sich schon vereinzelt Investoren aus Europa, Amerika und Vietnam nieder, die den Landstrich bereits komerziell nutzen mit dem Anbau von Erdbeeren, Bananen, Aloe Vera… Ein Luxuscamp direkt am Wasserfall ist auch bereits in Planung! Wir schade, da stellt sich die Frage wie lange bleibt es hier noch so ursprünglich!

Wir wandern am späten Nachmittag durch die Prärie und entdecken nach 2 Stunden den Tad Thong Wasserfall mittel im Dschungel. Es bleibt wenig Zeit hier zu rasten, da um 18 Uhr die Dunkelheit einbricht und wir wieder zurück müssen. Außerdem hat Quentin die Sauna eingeheizt! Wir freuen uns schon…

Das Highlight unseres Aufenthaltes im „Hillside Resort“ war eine geführte Wanderung durch den „Hidden Waterfall“. Mit weiteren Gästen aus Deutschland und Kanada führt uns Quentin der Hotelmanager unweit von unserer Unterkunft mitten durch den Wasserfall. Mir ist etwas mulmig, denn ich weiß nicht wirklich was mich hier mitten im Dschungel erwartet. Je nach Wasserstand stapfen wir durch hüfttiefes Wasser. Peter wagt nach kurzem Check der Wassertiefe einen Sprung vom 6 Meter hohen Felsen in das angenehm warme Wasser. Ein absoluter Abenteuerspielplatz der uns extrem gut gefallen hat und ein absoluter Geheimtipp ist!

 

 

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