Ngapali Beach
Von unseren insgesamt 3 Wochen in Myanmar erholen wir uns 10 Tage an diesem traumhaften ca. 7 km langen weißen Sandstrand! So einen breiten Beach, gesäumt von Kokospalmen , türkisblauem Wasser und wenigen Touristen ist ein absoluter Wahnsinn! Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus! Einfach nur geil! Ganz so faul sind wir hier aber nicht:
Wir sind so motiviert, so dass wir hier unser tägliches Fitnessprogramm starten, nachdem die letzten Wochen zwar anstrengend waren, aber wenig mit Sport zu tun hatten! Zudem haben wir in ganz Südostasien immer gut gegessen und getrunken! Also ran an den Speck!! Wo geht es leichter, als hier am Morgen um 7 Uhr, bei Wellenrauschen zu joggen und anschließend die Muskeln bei einem Bad im Meer zu lockern! Auf geht’s…
Lächelnd winken uns die Einheimischen zu, begrüßen uns, wünschen uns einen schönen Tag! Wunderbar!! Andere Sportsfreunde heben die Hand, Hunde spielen friedlich im Sand und die Fischer warten auf Ausflugsgäste für eine Bootstour zur nahegelegenen Kokosnuss- oder Perlen Insel.
Unsere Erlebnisse der letzten 8 Wochen lassen wir hier Revue passieren! Ich schreibe fleissig die restlichen Reiseberichte und Peter konzentriert sich auf den Videoschnitt. Natürlich nicht im verstaubten Büro sondern unter Palmen mit Meerblick!
Unsere Hotelanlage“ Jade Marine“ ist nur 1/3 belegt, was den Aufenthalt so angenehm macht. Kein Massentourismus, kein Frühstücksgedränge, keine Liegestuhlhandtuchbeleger! Abends suchen wir uns eines der Strandlokale zum futtern aus! Alle bieten fangfrischen Fisch und beste Kokosnuss Currys! Am Strand flitzen in der Dunkelheit unzählige Krebse mit uns um die Wette; gut das wir eine Taschenlampe dabei haben! Wir gehen mit den Hühnern schlafen und stehen auch wieder
mit den Hühnern auf! Gelegentliche Stromausfälle und schlechte Internetverbindungen sind hier ganz normal und behindern uns mit der Aussenwelt zu kommunizieren.
„Ananas, Papaya, Kokonut, Watermelon, Mangoooo“ rufen die Obstfrauen täglich und tragen auf Ihren Koepfen die schweren Obstschalen amStrand entlang! Ich konnte sie noch nicht mal hochheben!! Unser Favorit waren die saftigen Mangoos, mundgerecht aufgeschnitten! Die heimkommenden Fischer mit Ihrem Fang zu beobachten, ist ein wahres Schauspiel! Absolute harte Männerarbeit, jede Nacht 12 Stunden auf See, in alten Holzbooten bis zu 10 Fischer auf einem Boot und davon sicher mehr als 80 Boote an der Zahl! Ausgemerkelt, seekrank oder besoffen kommen Sie zurück! Fischerei wie im Mittelalter!! Die Frauen warten schon, denn ein Teil der Fische wird gleich am Strand auf Strohfeldern zum Trocknen ausgebreitet! Der Geruch der Fische ist auf nüchternen Magen schon heftig!! Drumherum leider auch viel Muell, der nicht zu übersehen ist!
Abendlich stürzen sich vor malerischem Sonnenuntergang viele Einheimische und wir nochmal in die Fluten, Jungs kicken mit einer Leichtigkeit und 100% Spaßfaktor im Sand! Da wird selbst Peter zum begeisterten Fussballfan!
Wir lernen einen Birmanesen kennen, der 6 Monate hier lebt und 6 Monate in Muenchen Taxi fährt! Er erzählt uns viel, über die aktuelle Situation in Myanmar: Reich an Bodenschätzen, noch reicher die etwa 100 Generäle, die in Geld schwimmen und sich hier exklusive Hotelanlagen als Denkmal bauen lassen, ein Golfplatz (sicher nicht für die Einheimischen oder wenigen Touristen!) anlegen, Fluggesellschaften unterhalten, Weingüter besitzen! Die Unterkunftpreise sind in ganz Myanmar im Vergleich zu den anderen asiatischen Ländern sehr hoch! Hier kassieren die Mächtigen ordentlich mit!
Korruption, Geldwäsche, Drogenhandel ist allgegenwärtig. Nachdenklich werden wir, wenn wir uns vorstellen dass die freundlichen Hotelangestellten ein Monatsgehalt bekommen, in der Höhe was wir für eine Übernachtung zahlen! Pure Ausbeute!
Umso mehr bestaunen wir diese Herzlichkeit, Freude, Optimismus und Zusammenhalt des Volkes!
Man kann sich nur wünschen das die im November gewählte neue Regierung unter Frau Aung San Su Kyi (die neue Präsidentin) auch wirklich an die Macht kommt! Derzeit steht das noch in den Sternen und soll die nächsten Tagen endgültig beschlossen werden?! Wir Sind gespannt und hoffen das Beste für ein Land und Leute mit soviel Potential und Lebensmut!
Bagan
Bagan ist DAS Highlight Myanmars. Auf jedem Prospekt, auf jedem Plakat, überall gibt es dieses eine Bild, wonach alle streben. Dutzende Heißluftballone fliegen bei Sonnenaufgang über die endlose Pagodenlandschaft, den Göttern entgegen.„Tattadesa“, verdorrtes Land, lautet ein alter Name für die Ebene von Bagan, denn die Erde ist rot, trocken und wenig fruchtbar. Und genau hier liegen die größten buddhistischen Ruinenfelder der Welt auf einer Fläche von 40 Quadratkilometern – Reste der sagenumwobenen Hauptstadt des ersten Königreichs von Burma. Um die 2500 Tempel, Monumente und Pagoden gibt es in Bagan, eine Mischung aus Gold und rotem oder weißem Ziegelstein. Und man hat das Gefühl, wenn man nur kurz wegguckt, sind es schon wieder hundert mehr. Die Tempel haben viele Herrscher überdauert. Mongolen, Siamesen, Japaner, Portugiesen und zuletzt die Engländer.
Als wir mit dem Taxi, durch die flache und trockene Savannenlandschaft fahren, ahnen wir schon, dass die nächsten Tage sehr staubig werden. Die Sonne brennt heiß auf den Asphalt, in der Ferne flimmern Akazien- und Niembäume und die vielen Palmyrapalmen am Straßenrand sehen aus als seien sie kurz vorm Verdursten. Dass es hier so selten regnet, liegt an den 3000 Meter hohen Rakhine-Gipfel im Westen, an denen sich die Regenwolken des Monsuns bereits ausgetobt haben.
Nach sechs Stunden Autofahrt von Nyaungshwe über holprige und kurvige Bergstraßen kommen wir in Neu Bagan an! Puhh, eine nicht mehr endent wollende Tagestour…
Eins ist klar, hier geht’s um sensationelle Sonnenaufgang- und Untergänge! Von der Fahrt etwas geschlaucht, schnappen wir uns zum Sundowner einen E-Roller und suchen die nächstgelegene Pagode die wir besteigen können. Mit 2 Dosen Bier verabschieden wir die Sonne für heute!
Tag 2: …und immer wieder geht die Sonne auf…. und wir wollen dabei sein! 5 Uhr aufstehen und ohne Frühstück auf einen der spektakulärsten Sonnenaufgangs Plätze! Das denken sich mindestens 100 weitere Frühaufsteher! Hier wird meine nicht vorhandene Schwindelfreiheit ordentlich auf die Probe gestellt! Extrem steile Stufen geht’s hoch zum Aussichtplateau! Wow, Sonnenaufgang, die ersten Heißluftballons steigen auf und ein Meer von Tempeln im Morgenlicht! Ich kann mich gar nicht satt sehen! Aber wie komme ich bloß wieder hier runter?
Nach so viel positiver Energie fasse ich all meinen Mut und steige nach ca. 1 Stunde langsam ab! Geschafft, jetzt erst mal frühstücken! Pflichtprogramm für heute Morgen erfüllt!
In den nächsten 2 Tagen wiederholen wir die Zermonien nur immer zu anderen Tempeln und wir tauschen den E-Roller gegen ein Fahrrad ein. Mit eigener Muskelkraft geht uns hoffentlich nicht so schnell die Batterie aus! Wir fahren die geteerten Straßen zwischen Neu-Bagan, Alt-Bagan und Nyaung U und verzweigen nach links und rechts durch sandige Pfade und unbefestigte staubige Pisten zwischen Feldern, Wiesen und unter Akazienbaeumen hindurch! Hat Spaß gemacht, in einer einzigartigen Umgebung!
Inle See
Am Inle-See in Zentral-Myanmar lebt das Volk der Intha komplett auf dem Wasser. Es wohnt, es isst, es arbeitet, es fährt, es feiert auf dem See. Die Kinder baden im Inle, die Frauen waschen ihre Wäsche im Inle, die Männer fischen im Inle, und alle trinken aus dem Inle.Mehr als den 22 Kilometer langen und 11 Kilometer breiten See braucht es also nicht. Außer Fisch gibt’s auch noch jede Menge Gemüse, denn der See ist für seine schwimmenden Gärten berühmt. Ja, der Inle-See ist sogar das größte Gemüseanbaugebiet Myanmars. Die schwimmenden Beete bestehen aus Torfboden und sind im seichten Wasser mit Bambusstangen festgemacht. Vor allem Tomaten, aber auch Auberginen, Melonen, Gurken und Kürbisse können aufgrund des fruchtbaren Bodens gleich mehrmals im Jahr geerntet werden.
Als wir mit dem Übernachtbus von Tongoo am frühen Morgen um 5:00 Uhr in Nyaung Shwe ankommen, einem Ort 5 Kilometer vom See entfernt, werden erst einmal 10 USD abkassiert, denn wir befinden uns ab sofort in einem Feuchtgebiet unter Naturschutz. Gott sei Dank können wir gleich im „Aung Mingalar Hotel“ einchecken und hauen uns nochmal bis 11 Uhr aufs Ohr!
Heute lassen wir’s ruhig angehen! Es ist bewölkt und ein heftiger Regenschauer lässt nicht lange auf sich warten! Auch schön… wir sitzen im Trockenen, geniessen bei einen Drink das quirlige Treiben auf der Strasse! Pferdekutschen vollgepackt mit Sack und Pack traben an uns vorbei. Nette Restaurants und Kneipen laden zum verweilen ein. Ich entschliesse mich kurzfristig von einer birmanesichen Friseuse verwöhnen zu lassen! Aus Silber wird Braun!! Beste Kopfmassage ever!
Wir vereinbaren eine Bootstour für den nächsten Tag. Abfahrt 8:00 Uhr. Von Nyaung Shwe knattert unser Boot eine ganze Weile durch den Kanal, bis der See sich öffnet und das Abbild der umliegenden Shan-Berge sich in der Wasseroberfläche spiegelt. Kurz zuvor hält unser Bootsmann am Ufer an, und stellt uns stolz seine Familie vor. Winkend verabschieden wir uns Richtung See. Die Wolkenfelder verziehen sich und wir sehen die ersten Einbeinruderer, die über den See balancieren und mit ihren traditionellen Bambusreusen Fische fangen. Auf einem Bein stehend haben sie das andere ums Ruder geschlungen und manövrieren so ihr Boot. Eine Hand ist ständig frei, um Fischreusen oder das Fischernetz zu halten. Wir nehmen Kurs zum nächsten Ort, wo wir uns durch einen Markt wühlen, auf dem alles verkauft wird, was essbar ist. Hier sehen wir auch zum ersten Mal die Frauen vom Volk der Shan mit ihren typischen handtuchähnlichen Turbanen und der schwarzen Kleidung. Die meisten Menschen wohnen in dürftigen Bambushütten auf Stelzen, dazwischen gibt es aber auch vereinzelt stabiler aussehende Häuser mit Wellblechdach. Direkt vor der „Eingangstür“ wohnen die Schweine. Eine Treppe führt vom Wohnbereich im „1. Stock“ zu schwimmenden Bambusmatten direkt auf dem See, auf denen Geschirr gespült, Wäsche gewaschen und die eigenen Hygienebedürfnisse gestillt werden. Jede Garage zuhause ist ein Luxusbau gegen die einfachen Hütten auf dem Wasser. Umso faszinierender ist es, wie das Leben auf dem Wasser so selbstverständlich und einfach funktioniert. Wie die Boote elegant durch die kleinen Kanäle manövriert werden und übers Wasser gleiten, wie die Frauen in der Hocke über Stunden am Ufer die Hausarbeit erledigen. Uns wird (übrigens nicht zum ersten Mal auf dieser Reise) bewusst, wie verwöhnt wir doch vom deutschen Wohlstandsleben sind!
Unser Bootsman fährt mit uns an schwimmenden Gärten vorbei und durch schwimmende Dörfer hindurch. Wir besuchen die Phaung Daw U-Pagode mit den 5 goldenen Buddha Statuen. Legen bei Handwerksbetrieben an: In Inpawkon gucken wir den Weberinnen über die Schulter, die aus den Lotusstangen die Fäden für den Longyi verarbeiten, dem beliebten Wickelrock, der in Myanmar von Männern wie Frauen getragen wird. Kurz bevor ein ordentliches Gewitter und Platzregen heranzieht, retten wir uns in die Silberschmiede eines anderen schwimmenden Dorfes! Perfektes Timing für den Kauf ein paar Silberohrringe:-) Nebenan verarbeiten junge Mädchen birmesische Cheroot-Zigarren. Der „Tabak“ bestehe aus Cheroot-Blättern, vermischt mit Tamarindensaft, Honig, Anis, Kardamom, Reiswein und Palmzucker. Wir sind neugierig und paffen zwei dreimal an einer Zigarre! Jetzt wird Zeit für eine leckere heiße Suppe unter einem selbstgezimmerten Holzpavillons. Tut richtig gut! Nach unserer Mittagspause tuckern wir durch enge Kanäle in das Pagodenfeld von Indein. Die zahlreichen alten und heruntergekommenen Stupas hat die Natur inzwischen voll im Griff: Bäume wachsen aus dem Dach, Pflanzen überwuchern die Wände und Kakteen belagern die Eingänge. Träge fließt das Wasser hier vor sich hin, im Gegensatz zum See ist es hier braun und dreckig. Egal, denken sich die Kinder und benutzen den Fluß für ihr Freibadvergnügen, 365 Tage im Jahr !
Schöne Abendstimmung bei der Rückfahrt über den See gleiten wir für kurze Zeit ins Reich der Träume. Den Sonnenuntergang nehmen wir andächtig war und kommen etwas verfroren bei Dämmerung zurück. Heute viel gesehen und eingetaucht in das Leben auf und um den Inle-See! Empfehlenswert!!
Am darauffolgenden Tag schnappen wir 2 Fahrräder und tingeln durch die Stadt, durch die nicht asphaltierten Seitenstraßen, zum Markt. Peter verhandelt geschickt und ergattert einen schön verzierten Säbel! Keine Ahnung wie wir den transportieren sollen!? Zu guter letzt gönne ich mir eine Massage mit Familientradition bei „Win Traditional Massage“. Witzig, ich liege in einer Bambushütte, draußen laufen die Hühner, spielen die Kinder, Geschirrgeklapper, birmanesische Unterhaltungen, aber trotz allem kann ich herrlich entspannen!
Die 3 Tage in der Region rund um den Inle See haben uns richtig gut gefallen! Es gaebe noch so viel zu sehen uns zu unternehmen! Treckingtouren nach Kalaw, in die Weinberge, radeln um den See, und und und! Vielleicht kommen wir ja mal wieder!
Bago Yoma Elephant Camp
#BagoYoma, # Elephantcamp#Tongoo
Wecken 5:00 Uhr früh, Frühstück im Halbschlaf und erstmal ab auf den Markt, um Proviant für unser Mittagessen einzukaufen. Schon ein Erlebnis vor Sonnenaufgang sich unter die lachenden Einheimischen Marktfrauen zu mischen! Ich liebe solche Märkte! Da stehe ich gerne so früh auf! Am Straßenrand wird der Müll durch ein offenes Feuer verbrannt! Es riecht wie in einer Räucherkammer, nicht unbedingt die umweltfreundlichste Methode den Müll zu entsorgen!Farmer transportieren auf Ihren Ochsenkarren lange Bambusstangen entlang der Straße Richtung Markt.
Unser Guide „Pongue“ begleitet uns heute und erzählt uns viel über die Rodung der Wälder, die Holzarten und ihre Verwendung. Vom Bambus, Teakholz und Eisenholz. Leider sind weite Bereiche des Boga Yoma Urwalds bereits stark gerodet.
Circa 3000 Elefanten leben noch in Myanmar und sind staatliches Eigentum. Die Arbeitstiere werden im schwierigen Gelände eingesetzt. Hier ist der Einsatz von Maschinen nicht möglich, da keine Straßen in die Wälder führen und der Bau unökonomisch wäre.
Wir fahren somit 2,5 Stunden durch das Gebirge bis zu einem 300 Einwohner Dorf. Dort winkt uns der Vorsteher des Camps schon zu. Barfuss geht’s durch traumhaftes Dschungelgelände, einzigartiger Vegetation durch den Flusslauf links und rechts Bäume, die bis in den Himmel reichen! Wir sind begeistert und faziniert! Nach gut einer Stunde kommen wir im Camp an und die Mahouds (Treiber) und Ihre Familien begrüssen uns freundlich und mustern uns erstmal. Wir entdecken die ersten Elefanten im Schatten. Der Reis köchelt am offenen Feuer und alle kauen auf Ihren „Beetel“ rum. Die Region um Tongoo ist berühmt wegen seiner Arecapalmen. Der Frucht, die Bettelnuss, wird im ganzen Land gekaut. Eingepackt in ein grünes Blatt, bestrichen mit einer Art Kautschukpaste! Grinzend zeigen Sie Ihre rotgefärbten Zähne und irgendwann wir der rote Dreck wieder ausgespuckt! Eckelig!!!! Zur Begrüssung verfüttern wir ein paar Bananen an die Tiere! So schnell können wir garnicht schauen wie geschickt sie mit dem Rüssel die leckeren Früchte komplett vertilgen!
Das erste Mal fasse ich einen Elefanten an, wir dürfen beim Waschen eines Dickhäuters am Fluss mithelfen. Wir sind ganz nah dran! Gemeinsam gehen wir mit zwei Mahouds und Ihren Tieren ins schwere Gelände. Absolut erstaunlich wie einfühlsam die Beziehung zwischen Mensch und Tier funktionieren kann! Wir beobachten genau die Umgangsweisse und das innige Verhältnis des Treibers und seinem Elefanten. Hier wird durch die Elephant Foundation sozialer Umgang gelebt!
Unbeschreiblich wie sich solch ein Tier durch das Gelände kämpft und wie geschickt sein Treiber auf seinem Rücken das Tier dirigiert! Kein ungefährliches Unterfangen! Die Elefanten ziehen tonnenschwere Baumstämme durch den dicht bewachsenen Dschungel. Das wertvolle Holz kracht laut in die Tiefe und reißt umliegendes Gehölz gnadenlos mit! Hier werden Urkräfte freigesetzt! Wow, so einen Einsatz hautnah zu erleben! Wir bringen uns in Sicherheit! Um 12 Uhr ist Schluss mit der Schwerstarbeit, dann wird’s zu heiß. Unser Elefant ist bereits gesattelt und auf dem Rücken des Tieres bewegen wir uns flussaufwärts. Völlig trittsicher und souverän erreichen wir das nächste Camp! Ganz schön hoch auf dem Rücken des Tieres! Wir genießen die Umgebung und das Drumherum. Zum Schluss gibt’s zur Belohnung die restlichen Bananen! Gut gemacht, Dicker! Gegen 14 Uhr machen wir uns auf den Rückweg, denn auch wir verspüren ordentlich Appetit! Im Ort wartet bereits die Köchin! Es gibt frisches Gemüse mit Kartoffeln vom Markt, Hühnchen, Reis! Super lecker! Geschafft, glücklich und zufrieden fahren wir durchs Gebirge wieder zurück zu unserem Gasthaus. Der erlebnisreiche Ausflug war nicht billig aber jeden Cent wert! Ein wunderbarer Tag geht mit einem Gesangsabend mit den jungen Angestellten und dem Chef des Gasthauses Dr. Chan Aye zu Ende! Wir fallen müde ins Bett! Gut das wir hier waren!
Tongoo: Bevor wir am Abend mit dem Nachtbus zum Inle See weiterreisen, schauen wir uns noch die Stadt an! Wir radeln in der Mittagshitze los. Uns überholen Einheimische auf dem Moped und drehen sich neugierig nach uns um! Viele Touristen kommen hier nicht vorbei! Peter kommt sich vor, wie auf einem anderen Planeten! Wir holpern durch die Straßen, besuchen kurz den Markt und suchen vergebens nach einem ansprechenden Lokal. Hier ist nichts verschönt, absolut authentisch aber auch für uns grenzwertig! Wir fühlen uns in einer komplett anderen Welt und beschließen bald wieder den Rückweg zum Gasthaus! Um 20 Uhr gehts für 9 Stunden über die Berge nach Nyaung Shwe am Inle See. Mal schaun ob wir ein Auge zukriegen?!
Myanmar-Burma-Birma

Wir kommen am Abend mit der Propeller Maschine von Myanmar Airlines am Flughafen der 4 Millionen Metropole Yangon an. Die offizielle Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel beträgt 1:30Stunden! Ups, das Lenkrad ist rechts und Rechtsverkehr!? Der sieht doch nix?! Unser „Kamikazen“ Fahrer schafft die Strecke stolz in 40 Minuten! Ich spreitze mich hinter dem Fahrer ein, Peter meint, hier brauchst du starke Nerven! Sicherheitsgurte, Geschwindigkeitsbegrenzungen geschweige denn Verkehrsregeln sind scheinbar Fehlanzeige! Komischerweise fährt in Yagon jeder Auto, kein einziges Moped oder Tuk Tuk zu sehen, komplett anders als wir es bisher in Südostasien erlebt haben?! Mopeds sind aufgrund der vielen Unfälle und der fehlenden Krankenversicherung nicht erlaubt! Ok, beschlossen ist beschlossen! Entgegen der Einbahnstrasse kommen wir heil an! Noch ein Bier und ein gut´s Nächtle!
„Myanmar – Ein Land erwacht“. So lautete der Titel eines Reisemagazins, den ich vor drei Jahren interessiert gelesen habe. Schon in der Schule las ich begeistert den Bestseller von Georg Orwell „Tage in Birma“ !
Myanmar, da will ich hin! Aber wie wird das hier sein, in einem Land, fast 30 Jahre von einer Militär-Junta beherrscht, ein Land, das eine so lange Zeit der Isolation hinter sich hat? Nachdem das Militär 1988 die Demokratiebewegung unterdrückt hatte, hängte ein internationaler Wirtschaftsboykott Myanmar vom Rest der Welt ab. Technologisierung, Globalisierung – die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte gingen an Myanmar in großen Teilen vorbei. Zur Rückständigkeit verdammt fiel das Land über Jahrzehnte aus der Zeit und war für Touristen – wenn überhaupt – nur schwer zugänglich. Erst seit ein paar Jahren hat die neue Regierung die Türen für ausländische Besucher und Investoren weiter geöffnet. Jeden Monat kommen nun immer mehr westliche Touristen wie wir und stoßen auf ein Land, das sich endlich ins 21. Jahrhundert katapultieren will.
Selten sind uns in Asien so offene, liebenswürdige und balancierte Menschen begegnet. „Mingalabar!“, „Hello!“ rufen sie uns zu und winken eifrig, Alte und Junge, Männer und Frauen, vom Moped aus, an der Straße stehend, am Markt, im Tempel, überall. Wir winken lächelnd zurück! Alle sind noch so unverbraucht, liebenswert und neugierig zugleich.
Yangon(früher Ragoon) Unser erster Eindruck: Die Stadt gefällt uns nicht wirklich! Es ist heiß, chaotische Verkehrsverhältnisse kurz vorm kollabieren, schmutzig, nichts für schwache Geruchsnerven, die Bürgersteige voll belagert mit Garküchen, Verkaufsständen aller Art.Neue Betonbauten mit großen Fensterfronten zwischen Bambushütten, überall halb verfallene Kolonialhäuser aus der guten alten Zeit, Baustellen über Baustellen und Hotelpreise total überzogen im Vergleich zum Standard. Wir sind direkt in der Altstadt im „Hotel51″für 50 USD die Nacht untergebracht. Die Menschen sprechen entweder kein oder schlechtes Englisch. Und trotzdem funktioniert die Kommunikation. Sie geben sich ganz viel Mühe und helfen uns schliesslich auch unsere Weiterreise zu organisieren! Alles wird gut…
Es gibt natürlich auch die andere Seite: Die Regierung hat von heute auf morgen beschlossen den Linksverkehr auf rechts umzustellen! 99% der Fahrzeuge werden nach wie vor rechts gesteuert, da die Autos hauptsächlich aus Japan importiert werden. Korruption?? Keine Autoversicherung, keine Krankenversicherung aber irgendwie geht´s auch ohne! Die ganze Stadt ist im Umbruch von der Vergangenheit in die Zukunft! Erste Plakate werben für westliche Produkte, Hotels und Restaurants werben mit „Free Wifi“. Dafür wären sie vor nicht allzulanger Zeit ins Gefängnis gewandert. Smartphones sind weit verbreitet und erschwinglich. Jeder tippt und wischt…Bis vor ein, zwei Jahren war die Anzahl der SIM-Karten limitiert, der glückliche Käufer wurde per Lotterie bestimmt und musste dennoch umgerechnet stolze 600 Euro bezahlen. Für die zumeist armen Birmesen unmöglich. Jetzt wir alles etwas leichter, so scheint es zumindest….
Wir besuchen „Die Shwedagon Pagode“das größte Heiligtum Birmas und Wahrzeichen des ganzen Landes. Barfuß erkunden wir die atemberaubende Tempelanlage . 2500 Jahre alt soll die Pagode sein. Mit Tonnen von Gold und Tausenden Edelsteinen geschmückt, ist sie ein erhabener Ort der Ruhe, der Besinnung der Meditation. Und das, obwohl den ganzen Tag über reger Betrieb herrscht: Hier sitzen Gläubige im Gebet versunken, dort sitzen welche einfach nur so da oder halten ein erholsames Mittagsschläfchen, wieder woanders fegt gerade jemand die Plattform, was als gute Tat gilt. In einigen Hallen lagern sogar ganze Familien mitsamt Picknickkorb. Was wir besonders interessant finden, sind die Verehrungen der Buddhastatuen: Eine Frau stellt ein Tablett mit Früchten, Reis und einen Pappbecher mit neongelbem Getränk vor den „Geburts-Buddha“. Heißt: Je nach Wochentag, an dem man geboren wurde, begibt man sich in die entsprechende Ecke und verehrt den dort sitzenden Buddha. Wir setzen uns eine ganze Zeit lang vor den „Tuesday-Corner“ und schauen zu, wie die Statue von den Dienstagssgeborenen gewaschen wird. Immer wieder tauchen sie kleine Becher in einen Wassertrog und begießen den Buddha. Es herrscht eine schöne entspannte Stimmung und wir geniessen den Ort der Besinnung bis uns der Hunger treibt.
Tag 3 in Myanmar:
Mit dem Bus starten wir für die nächsten 5 Stunden Richtung Norden in das ca. 200 km entfernte Städtchen „Toungoo“ Außer uns zwei reisen keine weiteren Touristen in diesen Ort! Ständig winken weitere Fahrgäste die wir am Straßenrand aufgabeln. Vorbei an Straßenbaustellen, wo Frauen und Männer in der größten Hitze mit kleinen Bambuskörben Steine transportieren, in Blechtonnen den Straenteer anrühren und wie die Ameisen werken.
Der Busfahrer lässt uns freundlicherweise kurz vor der Stadt aussteigen, nachdem wir Ihm anhand eines Zettels mit dem Namen unserer Unterkunft unser Ziel erklärt haben. Koffer raus und schon war der Bus auch schon weg!
Wir wollen zur Abwechslung mal keine Pagoden, Tempel oder Klöster anschauen sondern ein noch aktives Elefantencamp besuchen.
Übernachtet wird im „Myanmar Beauty Guesthouse II-IV“. Dort melden wir uns gleich für die Tour in den „Ye Sein Bago Yoma Nationalpark“an. Es bedarf einer vorigen Genehmigung durch die Behörden! Morgen geht’s los!


