
Hue´-Hoi An-Saigon
Ab in den Süden, der Sonne hinterher! Wir kamen etwas ausgelutscht von unserer Motoradtour in Hue an und hatten eigentlich wenig Lust auf große Besichtigungstour. Dennoch rappelten wir uns auf wenigstens die Highlights anzuschauen.
Hue: Alte Kaiserstadt (Sitz des letzten Kaisers) in der Mitte von Vietnam. Wir besichtigen die kaiserliche Grabstätte von Kai Dinh und die alte Zitadelle, die kaiserliche Befestigungsanlage mitten in der Stadt! Noch ein paar Erinnerungsfotos und schon beamen wir uns von der Vergangenheit wieder zurück in die Zukunft! Gefeiert wird heute am 8. Februar das 2. Mal Silvester in 2016! Ausnahmezustand in der Stadt, Feuerwerk am Ufer, Feuerstellen vor jedem Haus. Happy New Year!
Mit der Bahn geht’s nach Da Nang und Hoi An. Im Zug hat es 5 Grad, draußen 25 Grad! Wir sitzen mit Mützen, Jacken und Decken da und tuckern entlang der Küste in Richtung Süden.
“Da Nang” könnte das zweite Venice Beach werden. Kilometerlange Sandstrände es wird überall gebaut, absolutes Wachstumspotenzial dank internationalem Flughafen. Alle Läden und Restaurants geschlossen, heute wird mit der Familie gefeiert! Wir nutzen den Tag zum rasten, Spaziergang am Strand und Festhalten unserer Erinnerungen der letzten Tage.
HoiAn: Hier gefällt es uns wieder! Wir schnappen uns von unserer schönen privaten Unterkunft “Pham Gia” die Fahrräder und radeln die nächsten 3 Tage durch die gut erhaltene Altstadt und die Umgebung. Über 800 Objekte wurden 1999 in die Liste des Unesco Weltkulturerbe aufgenommen. Viele Touristen drängen sich durch die engen Gassen! Die Chinesen und Vietnamesen haben Neujahrsferien und alle scheinen sich hier zu treffen! Hier gehen wir auf Shopping Tour! Ich nutze die Gelegenheit mir ein paar Kleidungsstücke bei Adongsilk.com massanfertigen zu lassen! Dreimal Anprobe, Fertigstellung in 2 Tagen, sitzt perfekt! Schöne Lokalitäten wie das “Morning Glory” Restaurant bieten beste Vietnamesiche Küche. Lecker, Lecker
Wir kriegen gerade noch die letzten 2 Plätze für unseren Flug nach Ho Chi Minh! Glück gehabt…
Saigon, das heutige Ho-Chi-Minh: Muss man nicht haben! Hat uns nicht gefallen! Schmutzig, stinkig! Wir wohnen zentral im „Townhouse 50“ und erkunden zu Fuß die Stadt. Zufällig entdecken wir eine alte Moschee und beobachten die Rituale der Gläubigen. Die Luft ist geschwängert von tausenden Räucherkerzen! Sehr beeindruckend und etwas mystisch zugleich. Im Details findet sich oft das Schöne! Wir lassen uns mit dem Aufzug in den 52. Stock des “Bitexco FinancialTower” katapultieren! Ein toller Ausblick über die Stadt.
Einen guten Riecher hatten wir am Nachmittag mit einem super versteckten Restaurant” Eine kleine Oase” in mitten der Stadt..Nie aufgeben!!!
Leider bleibt keine Zeit mehr die schwimmenden Märkte im Mekong Delta anzuschauen oder die Traum Insel “Phu Quoc” zu besuchen! Nach 15 Tagen Vietnam müssen wir ohne Visum das Land verlassen. Buy Buy Vietnam.

Halbzeit Südostasien
Ein Wahnsinn wie die Zeit vergeht…Thailand, Kambodscha und Vietnam liegen hinter uns! Wir haben uns keine Sekunde unsicher oder bedroht gefühlt. Lächeln und gegenseitiger Respekt hilft immer!“Wifi free”, gibt’s sogar in den abgelegensten Winkel, in kleinen Lokalen, Hotels und sogar im Taxi; da hat Asien Deutschland was voraus! Moderne Medien vereinfachen unseren Trip enorm! Wir holen uns die nötigen Info’s und Bewertungen über Hotels, Restaurants, Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten online und buchen diese über Booking.com, Tripadviser.com… Face Time, Whatsapp verbindet uns mit unseren Lieben zu Hause und neuen Bekanntschaften von unterwegs.
Viel “Pho´”Suppe essen hält uns gesund! Der Standard in Sachen Hygiene und Sauberkeit ist oftmals ein ganz anderer als wir ihn kennen. Schmatzen, schnäuzten und rülpsen sind ein Ausdruck des Wohlbefinden! Berberitz hilft bei Magen-und Darmproblemen und senkt angeblich auch den Blutdruck! Unsere Fortbewegungsmittel der letzten Wochen waren Flugzeug, Bus, Zug, Auto, Boot, Kajak, TukTuk, Motorrad, Fahrrad und zu Fuß!! Wir tummeln uns schon geschickt mit eigenem Motorrad und Fahrrad durch die Straßen von Vietnam! Und es macht richtig Spaß! Vier mal Wäsche waschen für 2 USD das Kilo! Geträumt hab ich schon von Leberkäse! Bereits zwei Tafeln bester Rittersport Schokolade gekauft und in vollen Zügen genossen! Peter entschloss sich die 10 Wochen nicht zu rasieren und sieht jetzt schon wie Robinson Gruse aus! Temperaturen bewegten sich zwischen +5 bis +38 Grad! Wir freuen auf die nächsten 5 Wochen unserer Reise!

Te´t – Happy New Year
Tết Nguyên Đán (Hán Nôm: 節元旦, dtsch.: Fest des Ersten Morgens), kurz Tết ist der wichtigste vietnamesische Feiertag, das Fest des neuen Jahres nach dem Mondkalender. Tết wird gefeiert vom ersten Tag des ersten Monats des chinesischen Mondkalenders bis zum dritten Tag, nach europäischer Zeitrechnung etwa im Tierkreiszeichen Wassermann (zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar). Es herrscht seit wir in Vietnam sind Ausnahmezustand! Vietnamesen besuchen zu Tết ihre Familie und die Tempel, es werden eigene Festspeisen zubereitet. Tết markiert gleichzeitig den Frühlingsbeginn.
Schon in Hanoi merken wir sofort, dass das Volk in Aufruhr ist. Blühende Pfirsichbäumchen werden auf Rädern, Mopeds, Fahrrädern,Lastwagen…transportiert, Geschenkkörbe heimgeschleift , Wohnungen gefegt und somit die bösen Geister vertrieben, Gabentische mit Früchten, Reis, Räucherstäbchen, Blumen, Girlanden aufgebahrten liebevoll geschmückt, offnes Feuer an jeder Ecke vor jedem Hotel und Geschäft. All das soll Glück für das kommende Jahr bringen!
Wir haben´s genossen dieses Spektakel volle 14 Tage mitzuerleben, obwohl die Hotelpreise stiegen, das gesamte öffentliche Transportwesen völlig ausgebucht war, da jeder unterwegs ist zur Familie oder zum Kurzurlaub. Halb China ebenfalls nach Vietnam reist zum feiern und die Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Sämtliche Behörden, Banken, Post und Geschäfte mindestens mal für 10 Tage dicht! Basta….

Easy Rider
Wir wollten unsere Weitereise von Hanoi Richtung Sueden Vietnams etwas anders fortsetzen als die meisten Reisenden! Also Nachtzug nach Dong Hoi, Ankunft 5:35 Uhr!! Ziemlich müde sattelten wir die beiden Motorräder mit all unserem Gepäck! „Luc“unser Guide war zwischen unseren Koffern fast nicht mehr zu sehen! Auf den ersten Kilometern durch den Vietnamesischen Verkehr war’s uns schon etwas mulmig! Wir hatten 190 km vor uns, das Wetter versprach zumindest keinen Regen! Unsere erste Etappe ging durch den Nationalpark „Ke Ban“, zur grössten Höhle die wir je gesehen haben! Die „Thien Duong-Höhle (Paradies-Höhle)“ wurde 2010 zur längsten Höhle der Welt erklärt! 31 km lang, davon konnten wir uns das 1 km atemberaubende Naturschauspiel ansehen.Wow…
Unsere Tour führt vorbei an schönen und weniger schönen Landstrichen. Die Gegend ist geprägt vom verheerenden Vietnamkrieg(1955-1975) der hier sein Zentrum hatte. Mit viel Vorstellungskraft und einigen ganz persönlichen Erzählungen von „Luc“ der selbst diesen grausamen Krieg miterlebt hat, empfinden wir in einer traumhaften Landschaft und tief hängenden Wolken eine ganz besondere Stimmung. Die demilitarisierte Zone ( DMZ), eine der am stärksten vom Krieg versehrten Regionen der Welt ist unweit entfernt! Hier kämpfte Nord-gegen Südvietnam oder besser gesagt die Russen gegen die Amerikaner! Wir übernachten schliesslich nach 250 km und ziemlich fertig in Dong Ha. Hier verschlägt es kaum einen Touristen hin! Das Essenlokal war von der ganz besonderen Art! Ja dann Mahlzeit…
2.Tag:
Es ist grau, regnerisch und kalt. Blauer Himmel? Keine Chance. Mit perfekt sitzender Regenkleidung ausgestattet, starten wir Richtung vietnamesisches Hinterland Richtung Berge nahe der Grenze zu Laos. Kühe, Hunde, Hühner, Ziegen und Kinder mitten auf der Straße, hier ist echte Konzentration angesagt. Unser Ziel ist den Wolkenpass zu überqueren und in einem kleinen Bergdorf zu übernachten. Immer wieder fahren wir vorbei an Gedenkstätten der Gefallenen des Vietnamkrieges. Auch „Luc“hält an einem „Memorial of Martyrium“um an seine gefallenen Kameraden zu gedenken.
Unsere Augen richten sich auf die Bergbevölkerung, die hier unter ärmlichsten Verhältnissen leben. Bei gefühlten 5 Grad und Regen laufen die Kinder alle Barfuß, leicht bekleidet, offenes Feuer qualmt vor oder und in den Hütten. Unbeschreiblich was für ein hartes Leben hier herrscht. Junge Burschen treiben ein paar Kühe am Straßenrand entlang. Wir haben soviel Respekt vor diesen Menschen, daß wir auf Fotos verzichten! Ankunft in einem kleinen Ort Namens Alepi nach ca.150 km völlig durchgefroren, fröstelnd und eine Unterkunft die für diese Temperaturen nicht ausgelegt ist! Grenzwertig in jeder Hinsicht….
Tag 3:
Luc versprach uns,das südlich des Passes das Wetter besser wird und wir unsere 5 Schichten Klamotten wieder ablegen können. So kommen wir in Hü´bei Sonnenschein auch an!
Halong Bucht

Halong Bucht (absteigender Drache“) Unesco Weltnaturerbe seit 1994, geologisch mehr als 250 Mio Jahre alt. 3 Tage, 2 Nächte gingen wir auf See mit „Phoenix Cruiser“.
Geheimnisvoll und mystisch! Wir schippern vorbei an über 2000 aus dem Wasser ragende Kalkstein Inseln mit ihren bizarren Formationen. Im Inneren oft Höhlen mit fantastischen Stalagmiten und Stalaktiten. Bezaubernde Märchenwelt im 360 Grad Fokus! Mit dem Kajak erkunden wir die atemraubende Landschaft! Leider ist das Wetter nicht so optimal für tolle Fotos aber wir genossen den Ausflug auch ohne große Fotoshoots. Unsere Daunenjacken und Mützen waren all die Tage im Einsatz. Höhlenbesuch, Perlzuchtfarm, Kochkurs an Bord inklusive.
Hanoi
Auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel spürten wir “Die Stadt wird uns gefallen!“Angekommen in Hanoi bei 15 Grad, deckten wir uns erstmal mit Daunenjacken, Handschuhen, Mütze, Schal und langen Unterhosen ein!! Grrrrrr….Wie sich herausstellt, ist die Investition Gold wert für die nächsten 8 Tage!Die Stadt ist hektisch aber trotzdem strahlt sie eine gewisse Gelassenheit aus.
Hanoi in Stichpunkten:
Das Leben spielt sich auf dem Bürgersteig ab! Hupen ist ein Lebensgefühl! Straße überqueren: Der Verkehr ist langsamer als man denkt, wer nicht anhält und unter keinen Umständen rückwärts geht ist leichter berechenbar und sicherer unterwegs. “Pho”, weltberühmte vietnamesische Nudelsuppe, “Der Geschmack von Vietnam”. 75% aller Frauen haben Körbchen Größe A. Frühstück: Gegessen wird auf der Straße. Chinas großer Bruder und geliebter Erzfeind. Tragestange: Lastenhilfe, Landessymbol, lukrativer Nepp! Mit dem Strom fahren: Vietnam hat etwa 40 Mio Motorroller. Helm: Vom Reiskocher zum Damenhut (Mode geht vor Sicherheit!) Tet: Weihnachten, Neujahr u. Geburtstag in Einem! Es ist dass Fest im Jahr und alles steht Kopf! Am 8. Februar beginnt das Jahr des Affen. Enorme Zukunftsgläubigkeit: “Alles wird gut”! Der Verkehr, die Wirtschaft, die Korruption , die Umwelt. Wer’s glaubt wird selig!
Unsere Unterkunft : Wir genossen unseren Aufenthalt bei unseren Gastgebern von Viethouse.org von der ersten bis zur letzten Minute. Heiko fuehrte uns zur besten Nudelkueche von Hanoi, gab uns unzählige Insider Tips über die Lebensart in Hanoi, Restaurant- und Essenstips, rief Taxis, versorgte uns mit einem informativen Reiseführer “Vietnam 151” von David Frogier de Ponlevoy. Li, seine Frau empfiehlt, plante, organisierte und buchte unsere 3 Tagestour in die Halong Bucht, eine viertaegige Motorradtour durch Zentral-Vietnam und besorgte uns das Zugticket in den Süden! Sehr hilfreich! Zum Höhepunkt genossen wir einen wunderbaren Abend mit unseren aussergewöhnlich hilfsbereiten Gastgebern und andereren sehr lieben Hotelgästen in einem typischen vietnamesischen Restaurant. Wiedersehen nicht ausgeschlossen! Danke für alles!
